mentorat aachenMentorat für Lehramtsstudierende der Katholischen Theologie an der RWTH Aachen

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Aachener Winterreise in der Citykirche

winterreiseAm Freitag, den 30. Oktober 2015 gibt es in der Aachener Citykirche eine hochkarätige Veranstaltung zum Thema Armut in Aachen.

Die Aachener Winterreise setzt sich in Form eines Kunstprojekts mit dem Erleben, Denken und Empfinden von Menschen in sozial schwierigen Lebenssituationen auseinander. Dazu wurden in den vergangenen Monaten Interviews mit Menschen in sozialen Einrichtungen der Stadt Aachen geführt. Die möglichen Fragen lauten: Welchen Hintergrund haben Menschen, die ohne feste Wohnung leben? Wie kamen sie in diese Situation? Was geht in Menschen vor, die auf der Flucht sind und nun in einem neuen Land Anerkennung suchen?

Wohnungslosigkeit und das Leben von Flüchtlingen mag vielen Menschen vorkommen, wie eine ganz andere Welt: Hier sind die, die einen festen Platz im Leben haben – und dort sind die anderen, die draußen oder am Rand stehen und oft nicht einmal wissen, wo sie in der nächsten Nacht schlafen. Diese vordergründige Trennung von Welten hebt das dokumentarische Kunstprojekt Aachener Winterreise auf.

Wir konnten in Aachen gemeinsam folgende Einrichtungen zur Mitarbeit gewinnen: Das „Café Zuflucht“, eine Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migranten, das Café Plattform, ein Zufluchtsort für Arme und Obdachlose, die Aachener Bahnhofsmission und die Kampagne „Save me“ von Amnesty International. Außerdem wurden persönliche Kontakte genutzt, um mit Menschen am Rande ins Gespräch zu kommen.

Die Interviews werden in bewusst kurze Texte gefasst und auch musikalisch umgesetzt. So werden sie transformiert und verfremdet, ohne an Inhalt einzubüßen. In der Aachener Winterreise werden sie dem Liederzyklus Winterreise von Franz Schubert gegenüber gestellt und teilweise innerhalb eines Liedes kunstvoll miteinander verwoben. Die Verbindung gerät sehr schlüssig, denn auch Schubert bzw. Müller erzählt in seinen Liedern von Heimatlosigkeit, Hoffnung, Suche, Traumgebilden, Irrläufen und von tiefer Verzweiflung. Die Winterreise von Franz Schubert wird so mit Lebenserinnerungen von wohnungslosen, asylsuchenden, sozial benachteiligten Menschen aus Aachen verknüpft.

Die Aachener Winterreise nimmt ihre Zuhörer tief mit in die Gefühlswelt von ausgegrenzten Menschen und ist auch künstlerisch ambitioniert und überzeugend. Im Projekt werden sich hochkarätige Künstlerinnen und Künstler versammeln

Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden für die beteiligten Einrichtungen gebeten.