19. Dezember
Am gestrigen Samstag stand vor dem Hintergrund der zweiten „O Antiphon“ die Frage im Mittelpunkt: Wer ist der, den wir als Kind Gottes erwarten, für mich?
Diese Frage stellt sich immer wieder und nicht nur im Advent.
Diese Frage stellt sich auch oft ungefragt in Situationen, in denen wir meinen, uns Seiner sicher zu sein.
Trotzdem, dieser Frage gilt es sich auch heute ganz bewusst und gewollt zu stellen.
Warum eigentlich? Ganz einfach, weil er sie uns stellt.
Seine Ankunft fordert unsere Standortbestimmung voraus. Die zweite Strophe des Liedes „O komm, o komm, Emanuel“ (GL 833) bringt in der Sprache der Kölner im Jahre 1722 auf den Punkt, was heute nicht besser formuliert werden könnte: „Wir irren hier in Trug und Wahn, o führ uns auf des Lichtes Bahn …“
Diese Strophe ganz:
„O komm, du wahres Licht der Welt,
das alle Finsternis erhellt!
Wir irren hier in Trug und Wahn,
o führ uns auf des Lichtes Bahn!
Freu dich, freu dich o Israel,
Bald kommt, bald kommt Emmanuel!“
Und? Haben „Trug und Wahn“ mit dir etwas zu tun?