mentorat aachenMentorat für Lehramtsstudierende der Katholischen Theologie an der RWTH Aachen

Aktuelles*

Neuigkeiten und Ankündigungen rund um das Mentorat Aachen.

21. Dezember 2012

Hld 2,8-14 

Horch! Mein Geliebter!
Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge, hüpft über die Hügel.
Der Gazelle gleicht mein Geliebter,
dem jungen Hirsch. Ja, draußen steht er an der Wand unsres Hauses; er blickt durch die Fenster, / späht durch die Gitter.
Der Geliebte spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch!
Denn vorbei ist der Winter, verrauscht der Regen.
Auf der Flur erscheinen die Blumen; die Zeit zum Singen ist da. Die Stimme der Turteltaube ist zu hören in unserem Land.
Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte; die blühenden Reben duften. Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, so komm doch!
Meine Taube im Felsennest, versteckt an der Steilwand, dein Gesicht lass mich sehen, deine Stimme hören! Denn süß ist deine Stimme, lieblich dein Gesicht.

 

Treue eilt der Liebe voraus
Oder: Für Baukis und Philemon

Die Liebe will das geliebte Wir nie aufgeben
weil sie sich sonst verloren weiß
ahnt aber der Liebe Vergänglichkeit
mag sie wohl nicht wahrhaben

Vergänglichkeit zeugt die Treue
aber nicht aus Liebe
Die Treue traut der Vergänglichkeit
sehnt sich das Wir der Wandlung
wahrhaben zu wollen
Deshalb kann sich die Treue nicht mit den Worten verabschieden:
“du bist so anders geworden!”

Liebe bringt nicht die Treue zur Welt
sondern die Treue hat in ihrem Traum der Liebe sich gezeugt
so ist sie geboren in der Ahnung der Liebe Wandlung

Die Liebe ist ein Geschenk
die Treue eine Gabe
Wer seiner Liebe traut
und um sich selber weiß
der träumt die Treue
die der Wandlung trotzt
wie Baukis und Philemon

Wer die Treue verspricht
ist schon Geschenk
legt diese Gabe nun noch dazu
und traut der Wandlung