mentorat aachenMentorat für Lehramtsstudierende der Katholischen Theologie an der RWTH Aachen

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Neuigkeiten und Ankündigungen rund um das Mentorat Aachen.

5. Dezember

Na, Mut und Vertrauen, hast du Konturen, Strukturen in deinem Leben gefunden, die Mut und Vertrauen konkret tangieren?

Oder anders: Wo bist du gelandet, wenn du gestern, am Samstag, über Mut und Vertrauen nachgedacht hast?

Wie vergangenen Sonntag so auch heute die Einladung, mit einem Lied dieser Zeit auf die Spur zu kommen. Von „Kündet allen in der Not…“ die 4. Strophe:

Blinde schaun zum Licht empor,
Stumme werden Hymnen singen.
Tauben öffnet sich das Ohr,
wie ein Hirsch die Lahmen springen.
Allen Menschen wird zuteil Gottes Heil.

Und, meinst du, du könntest dich da irgendwo einreihen? Natürlich nicht unbedingt bei den Blinden und Tauben, aber vielleicht zu den Lahmen könntest du dich selbstkritisch gesellen. Selbstredend natürlich nicht zu den Fußlahmen, aber vielleicht eher zu denen, die irgendwie anders lahmen.

Lahm in Sachen Entscheidung, Selbstkritik, Erledigung anstehender größerer Probleme oder von Kleinigkeiten, Hilfestellung, Selbstdisziplin, ja eben in solchen und anderen „Dingen“ des Alltags?

Wenn du jetzt deinen Gedanken freien Lauf lässt, wo wirst du ankommen?

Stell deinen geistigen Wecker auf in fünf Minuten bitte bimmeln ein, und trau dir was zu, Maulkörbe müssen weg, egal wo, jetzt bist du dran …

Übrigens, wo du mit all deinen Gedanken in den nächsten drei Wochen landen kannst, auch mit denen von eben, deutet dir dieses Fragment eines Briefes an.

Brieffragment A:

„Geh weiter, ja, geh mutig weiter! Die Alten und die Kinder, all die unscheinbaren Gestalten sind schon da! Stell dich zu ihnen!
Ihre Blicke flüchten nicht mehr in das Dunkel! Ihre Blicke und alles, was sie zu sagen in der Lage sind, diese Blicke, die je eine Lebensgeschichte bergen, diese Blicke ganz aufgeschlossener Menschen, trauen ihren Augen. Sie haben den Blick des Kindes gekreuzt, sie haben standgehalten, sich durchblicken lassen. Dunkelheit hat kaum Konturen, die einen Blick wirklich halten können. Die Blicke dieser Menschen brauchen den Schutz der Dunkelheit auch nicht mehr. Ihre Blicke sind gesammelt in den Augen eines Kindes, den Augen Gottes. In all ihrer Schwachheit, Kleinheit und Menschlichkeit, in all ihrer Größe und Einmaligkeit sind sie in den Blick genommen. Stell dich zu ihnen, stell dich dem Blick eines Kindes!“

Nächsten Sonntag geht es mit einem anderen Adventslied weiter. Morgen, Montag der zweiten Adventwoche, könnt ihr wieder eure Nasen in die Heilige Schrift stecken.