Donnerstag Abschied von Jerusalem
hinunter ans Mittelmeer
Caesarea Maritima –
Herodes, der grosse Baumeister
den Tempel im Ruecken – dem eigenen Volk
genuege getan – huldigt er vorsichtshalber auch den roemischen Goettern,
geniesst die roemische Kultur, –
von wo wird mir Hilfe kommen
Seine Augen schauen aufs Mittelmeer und hoffen auf Rom.
Du kannst nicht zwei Herren dienen –
die Kollaboration geht nicht auf.
Caesarea Maritima – Ort der Erinnerung
an die Voelkerapostel Petrus und Paulus:
den Roemern bieten sie frech die Stirn,
dem eigenen Volk halten sie den Spiegel vor.
Denen, die dem herabgekommenen und zugleich einzigen Gott
alles zutrauen, oeffnen sie die Tuer.
Doch zurueck in die Berge des Karmel,
um in der Geschichte vom Propheten Elija
dem Erwachsenwerden der juedischen Gottesvorstellung
zu begegenen: weder im Kampf noch in den Naturschauspielen
von Feuer, Erdbeben und Sturm findet die Gottesbegegnung statt –
sondern in der Stimme eines leisen Schweigens.
Jesus zieht sich in Krisenzeiten zurueck in die Stille der Wueste, in die Stille der friedvollen Landschaft von Galilaea,
in die Stille des Gebetes.
Tapgha – unsere Piilgerheimat fuer vier Tage – moege uns eine Ahnung vermitteln von dieser Kraft der Stille.